Nino de Angelo, geboren als Domenico Gerhard Gorgoglione am 18. Dezember 1963 in Karlsruhe, Deutschland, ist ein deutscher Sänger italienischer Abstammung. Er wurde in den 1980er Jahren durch seinen Hit „Jenseits von Eden“ bekannt und hat sich seitdem als feste Größe in der deutschen Musikszene etabliert.
Frühes Leben und Karrierebeginn
Aufgewachsen in Karlsruhe als Sohn italienischer Einwanderer, entdeckte Nino de Angelo schon früh seine Leidenschaft für die Musik. Seine Karriere begann 1979, als er in einer Piano-Bar entdeckt wurde und daraufhin seinen ersten Plattenvertrag mit Polydor erhielt. Sein Debütalbum „Junges Blut“ erschien 1983 und legte den Grundstein für seine musikalische Laufbahn.
Durchbruch mit „Jenseits von Eden“
Der große Durchbruch gelang ihm 1983 mit dem Lied „Jenseits von Eden“. Der Song erreichte Platz eins der deutschen Charts und hielt sich dort zehn Wochen lang. Auch international fand das Lied Anklang; die italienische Version „La Valle dell’Eden“ erreichte in Frankreich für fünf Wochen die Spitzenposition. Eine englische Version mit dem Titel „Guardian Angel“ wurde ebenfalls veröffentlicht und erzielte in Großbritannien einen bescheidenen Erfolg.
Zusammenarbeit mit Dieter Bohlen und Eurovision Song Contest
Ende der 1980er Jahre arbeitete Nino de Angelo mit dem erfolgreichen Produzenten Dieter Bohlen zusammen. Diese Kooperation führte zu mehreren Alben und Singles, darunter „Flieger“, mit dem er 1989 Deutschland beim Eurovision Song Contest in Lausanne vertrat. Obwohl der Beitrag den 14. Platz belegte, festigte er Nino de Angelos Präsenz in der deutschen Musiklandschaft.
Musikalische Vielfalt und weitere Projekte
Im Laufe seiner Karriere zeigte Nino de Angelo eine bemerkenswerte musikalische Vielfalt. Er veröffentlichte zahlreiche Alben, die verschiedene Musikstile abdeckten, von Schlager über Pop bis hin zu Rock. Zu seinen Alben zählen unter anderem „Zeit für Rebellen“ (1984), „Durch tausend Feuer“ (1987) und „De Angelo“ (1991). Seine Fähigkeit, sich musikalisch neu zu erfinden, trug dazu bei, dass er über Jahrzehnte hinweg relevant blieb.
Persönliche Herausforderungen und Comebacks
Trotz seines Erfolges blieb Nino de Angelo nicht von persönlichen und finanziellen Herausforderungen verschont. Er musste zweimal Insolvenz anmelden, 2005 und 2016, was ihn jedoch nicht davon abhielt, seine musikalische Karriere fortzusetzen. Im Gegenteil, er nutzte diese Rückschläge als Ansporn für Neuanfänge. So veröffentlichte er 2021 das Album „Gesegnet & verflucht“, das von Kritikern positiv aufgenommen wurde und seine Fähigkeit unterstrich, sich immer wieder neu zu erfinden.
Aktuelle Entwicklungen
Im August 2024 wurde bekannt, dass Nino de Angelo einen Rechtsstreit gegen seinen ehemaligen Manager Michael Sommer verloren hat. Das Oberlandesgericht München verurteilte ihn zur Rückzahlung von 120.000 Euro, die er sich während ihrer Zusammenarbeit von 2016 bis 2018 geliehen hatte. Der Bundesgerichtshof lehnte eine Revision ab, wodurch das Urteil rechtskräftig wurde. Diese finanzielle Belastung stellt eine weitere Herausforderung in seinem Leben dar, insbesondere angesichts seiner früheren Insolvenzen.
Fazit
Nino de Angelo ist ein Künstler, der trotz zahlreicher Höhen und Tiefen in seinem Leben stets seine Leidenschaft für die Musik bewahrt hat. Seine Fähigkeit, sich musikalisch neu zu erfinden und persönliche Herausforderungen zu meistern, macht ihn zu einer bemerkenswerten Persönlichkeit in der deutschen Musikszene. Mit über vier Jahrzehnten Bühnenerfahrung bleibt er ein inspirierendes Beispiel für Durchhaltevermögen und künstlerische Integrität.