Für die Freunde der guten „alten“ physischen CD erscheint nun ein kleiner Hoffnungsschimmer am Horizont. Zwar verdient die Musikindustrie in erster Linie mit den Streamingangeboten Geld aber die physischen Musikmedien erfreuen sich wieder stärkerer Beliebtheit. Laut dem jährlichen Umsatzbericht der Recording Industry Association of America (RIAA) verzeichneten die CD-Verkäufe zum ersten Mal seit 2004 ein jährliches Wachstum.
Nach ihrem Bericht stiegen die CD-Verkäufe im vergangenen Jahr landesweit auf 584,2 Millionen US-Dollar, was einem Anstieg von mehr als 100 Millionen US-Dollar gegenüber 2020 entspricht. Im Vergleich dazu stiegen die Vinylverkäufe 2021 von 643,9 Millionen US-Dollar auf 1 Milliarde US-Dollar jährlich. Andere Datenträger die uns früher begleitet haben, wie Musikkassetten, Blu-ray Audio oder auch die Super Audio CD spielen bei den Verkaufszahlen kaum mehr eine Rolle.
Die CD war in den 1990er Jahren das führende Format der Musikindustrie und erreichte im Jahr 2000 einen Jahresumsatz von 13,2 Milliarden US-Dollar. Den Rückgang der CD-Verkäufe leiteten dann Napster und illegale Streaming-Sites ein. Inzwischen nimmt das bezahlte Streaming einen großen Platz ein, was jetzt einen Jahresumsatz von 8,6 Milliarden US-Dollar ausmacht.
Jetzt schätzen neben den Plattenläden auch die Künstler den Anstieg der Vinyl- und jetzt auch der CD-Verkäufe, weil sie ihnen eine weitere Möglichkeit bieten, ihre Musik zu verkaufen und durch Cover und Booklet auch noch mehr Informationen für ihre Fans transportieren können.
Dieses Comeback spricht für die Gesundheit physischer Medien im Allgemeinen. Was auch logisch erscheint, denn eine CD im Regal hat man ständig vor Augen. Man kann sie wie Bücher signieren lassen. Eine tolle CD ist auch immer ein schönes Geschenk. Der Besitzer kann die CD mit Freunden teilen und wenn die Liebe zum Künstler erloschen ist auch weitergeben.